Hühner leiden in der Mast.

Sehr geehrter Herr Mosa,

»Die Förderung des Tierwohls ist für den gesamten EDEKA-Verbund ein wichtiges Anliegen.« So lassen Sie sich zitieren und darauf vertrauen auch Ihre Kund:innen, denen der Tierschutz ein großes Anliegen ist.

Die aktuelle Untersuchung der Albert Schweitzer Stiftung zeigt: In der Hühnermast für Edekas Lieferketten herrscht massives Tierleid – mit direkten Auswirkungen auch für die Verbraucher:innen.

Damit missbraucht Edeka das Vertrauen seiner Kund:innen.

Lidl, Aldi und Rewe haben sich bereits zu den Kriterien der Masthuhn-Initiative und zur Abschaffung der niedrigsten Haltungsformen für alle Tierarten verpflichtet. Die Konkurrenz nimmt ihre Verantwortung gegenüber Tieren und Verbraucher:innen also ernst. Warum bleibt ausgerechnet der größte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland tatenlos?

Wann werden Sie Ihr Tierschutzversprechen einlösen, Herr Mosa?

Ich ersuche Sie, Ihrer Verantwortung gerecht zu werden: Bekennen Sie sich zu höheren Tierschutzstandards, treten Sie der Masthuhn-Initiative bei und formulieren Sie einen konkreten Plan für den Ausstieg aus den Haltungsformen 1 und 2 für alle Tierarten. Es ist Zeit für echten Tierschutz statt leerer Imagekampagnen.

Qualzucht ist sogar an Produkten im Supermarkt sichtbar – als Muskelverfettung (»White Striping«): Das vom Extremwachstum überforderte Herz versorgt das Muskelgewebe unzureichend. Wenn dieses abstirbt, werden Fett- und Bindegewebe eingelagert – sichtbar als weiße Streifen.

Betroffenes Fleisch enthält bis zu 224 % mehr Fett und bis zu 9 % weniger Protein.

Eine Auswertung von 548 Packungen Hühnerbrustfilets der Edeka-Eigenmarke »Gut & Günstig« durch die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt ergab bei 94,5 % der Proben Anzeichen von Muskelverfettung – das zeigt deutlich: Bei Edeka ist Qualzucht die Regel, nicht die Ausnahme.

Während große Unternehmen Milliarden verdienen, verbringen sogenannte Masthühner ihr kurzes Leben im Dauerleid – das Ergebnis gezielter Zucht, die sie zu reinen Fleischmaschinen macht. Ihre Körper wachsen in wenigen Wochen so unnatürlich schnell, dass ihre Knochen und Organe nicht mithalten können. All das nur für den Profit. Das muss aufhören!

Tragen Sie sich ein und fordern Sie von Edeka, dieses Tierleid zu beenden.

Zu Tausenden zusammengepfercht, doch einsam in der Menge: »Masthühner« verbringen ihr kurzes Leben in riesigen trostlosen Hallen, unter Kunstlicht statt im Sonnenschein. Kein Rückzugsort, keine Möglichkeit zum Ausruhen, kein Platz für normales Verhalten wie Sandbaden, Scharren oder auch nur das Ausbreiten der Flügel. Das hat kein Tier verdient.

Tragen Sie sich ein und sagen Sie Edeka: »Schluss mit Tierleid für den Profit!«

Diese Supermärkte und Discounter gehen bereits konkrete Schritte für bessere Haltungsbedingungen und gegen Qualzucht bei »Masthühnern«:

Und wann folgt Edeka?